Dauerstress

Fast 60% der Deutschen sind der Meinung, dass ihr Leben in den letzten Jahren stressiger geworden ist. Viele Menschen leiden an Burnout oder Depressionen. Permanente Erreichbarkeit, Überlastung im Job, Zeitdruck und der Glaube, alles schaffen zu können bringt viele Menschen an den Rand der Verzweiflung.
Unser Nervensystem gerät aus der Balance.

Der heutige "Dauerstress" beeinflusst stark den zentralen Mechanismus des Energiestoffwechsels. Befindet sich das Stress-System über einen längeren Zeitraum im Ungleichgewicht, kann dieses den Appetit über die Maßen steigern. Die Rolle des Gehirns bei der Entstehung von Übergewicht wurde bisher unterschätzt. Aktuelle Forschungen untersuchen, wie das Gehirn die Regelkreise von Hunger, Appetit und Sättigung steuert.

In einer Stress-Situation werden die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Diese bewirken gleichzeitig eine Freisetzung von Glukose. Dieser Mechanismus stellt auch unter Stress sicher, dass das Gehirn Entscheidungen fällen kann. Normalerweise ist diese Stressreaktion nur von kurzer Dauer und die Hormonwerte sinken wieder auf den Normalzustand ab. Bei unserem heutigen Lebensstil kann aber mentaler Dauerstress den Hormonpegel dauerhaft erhöht halten. Cortisol sorgt unter anderem dafür, dass sich vermehrt Fett im Bauchraum einlagert. Dieses Bauchfett gilt als Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und weiteren Krankheiten.

Es ist also wichtig, die Stressoren zu erkennen und zu bearbeiten. Ein Coaching im Zeitmanagement kann hilfreich sein. Bewegung baut den Stresshormonspiegel ab und gesunde Ernährung mit den richtigen Lebensmitteln hilft die Stress-Resilienz zu erhöhen.